Gesammelte Abenteuer des Narrbert van Kaspern
"Was können die Menschen denn tun, um mehr Frieden und Gerechtigkeit in der Welt zu schaffen?" wollten einige Schulkinder wissen.
"Befragt euer Herz. Befragt eure Vernunft. Naja ... alle guten Dinge sind drei..." murmelte Narrbert.
"Und was ist das Dritte?"
"Nun ja", Narrbert druckste herum.
"Keine Muggels in die Regierungen wählen!"
Henri Hermes - 10. Nov, 16:28
Es war die Zeit - nein, nicht der Punischen Kriege - die Zeit der Irakkriege, vielleicht besser bekannt als >Iraq Attack< --
Frau Müller-Bleibtreu las in der 'Abendzeitung'.
"Die Regierung in Washington ruft zum Mord am Iraker Saddam auf." meinte sie.
"Der Präsidentensprecher sagte, die Kosten für eine Gewehrkugel wären geringer als für einen Feldzug."
"Da hätten sie mit dem alten Mordekey Flint den richtigen Mann", erinnerte sich Narrbert. "Ich begegnete ihm mal in El Paso - jedoch ging ich ihm lieber aus dem Weg. Er war der hartgesottenste aller Kopfgeldjäger - an seinem Gürtel hingen immer mehr als zwanzig Komantschenskalpe.
Allerdings ..." - ihm kam eine neuerliche Erinnerung.
"Allerdings hat er heute ein Holzbein. Und bei jedem Geräusch glaubt er immer noch, es wären Komantschen."
Henri Hermes - 10. Nov, 14:28
"Sagen Sie, was bedeutet eigentlich das >W< im Namen des amerikanischen Präsidenten?" erkundigte sich Frau Schniepe.
"Warhammer, denke ich", murmelte Narrbert.
"George Warhammer Bush."
Henri Hermes - 10. Nov, 14:07
Narrbert sittete Baby bei Gittes Junior.
"Du, Narrbert", fragte der Kleine.
"Muss ich, wenn ich mal gross bin, auch so werden, wie die Verwachsenen?"
Henri Hermes - 10. Nov, 13:57
"Du bist oft so gut gestimmt", sagte die Frau zu Narrbert.
"Schau, ich leide an Zwängen. Ich mag meine Zwänge so gern los sein und auch gute Laune haben, wie du. Wie fang ich das bloss an?"
Narrbert besann sich einen Augenblick. Er hüpfte auf sie zu, schaute ihr in die Augen - bestubste ihre Nase leicht mit der seinigen.
"Wie fängst du es an?" wiederholte er. "Wie fängst du es an? -
Vielleicht zunächst so: Hab Zwänge. Und hab gute Laune!"
Henri Hermes - 9. Nov, 16:23
"Der Papst geht schon wieder gegen gleichgeschlechtlich orientierte Priester vor!" schimpfte Frau Müller-Bleibtreu.
"Sich aufregen nützt auch nichts", äusserte Narrbert.
Nach einigen Augenblicken der Besinnung - "Ich wünsche ihm einmal einen richtig netten Freund.
Ich meine, so einen ganz lieben!" fügte er hinzu.
Henri Hermes - 9. Nov, 16:01
Eine fundamentalistische Gemeinschaft hatte auf dem Rathausplatz ihren Tisch aufgebaut.
Ein Mann redete zu einigen Umstehenden.
"Am Ende wird der Herr die wenigen Rechtschaffenen aus der Menge der Menschen aussondern", sagte er eifernd.
"Und alle Übrigen?" fragte Narrbert, der hinzugetreten war.
"Die wird er in den Pfuhl werfen!"
"Ach!" rief Narrbert. "Aber wenn am Ende alle in den Pool dürfen, warum dürfen denn die Rechtschaffenen nicht mitmachen?"
Henri Hermes - 9. Nov, 15:52
Narrbert saß am Rande des Rathausplatzes mit einigen Obdachlosen und trieb seine Spässe.
"Da scheinen mir ja die rechten Taugenichtse zusammen zu sein", meinte ein gutgekleideter Herr im Vorübergehen.
"Überprüfen wir's!" rief Narrbert. "In Gottes Augen taugt jeder zu etwas, sonst wär er nicht in die Welt gestellt. Dann muss wohl ein Taugenichts einer sein, der einem Anderen sagt, er tauge nichts.
Die 'rechten' nanntest du uns noch - und meintest damit sicher 'rechtgeraten' und hast sicher recht.
Rechtsgerichtet scheinst wohl eher du mir zu sein."
Henri Hermes - 8. Nov, 13:22
Man sprach über die Neue Deutsche Rechtschreibung.
"Ich habe das gar nicht so genau verfolgt", gab Frau Schniepe, Horsts Vermieterin, zu. "Gib doch einfach mal ein Beispiel?"
Narrbert gab eins. "Der Sozialstaat wurde deformiert - aber statt mit >D< schreibt man's jetzt mit >R<"
Henri Hermes - 8. Nov, 13:13
Narrbert erzählte aus seiner Zeit in den Staaten.
"John Wayne ging nicht auf öffentliche WC's", sagte er.
"Warum denn das nicht?" wollte Horst wissen.
"Es war irgendwo in Texas, in irgendeiner Kneipe", begann Narrbert zu erzählen. "John und ich mussten mal für kleine Boys. Aber er ging zum Kellner, und fragte ihn, ob sie ein Privat-WC hätten.
Später sagte ich zu ihm, John, sagte ich - warum warst du denn nicht mit auf dem öffentlichen Klo? Bist dir wohl zu fein, was!?
'Von wegen zu fein - hör mir bloss auf, Cowboy!', knurrte er. 'Keine zehn Hengste kriegen mich mehr auf solche Aborte.
Ich erlebe es immer wieder - ich stehe vor dem Lullbecken. Rechts steht Einer. Links steht Einer. Plötzlich drehen sich beide zu mir her und fragen: Sagen Sie mal, sind Sie nicht John Wayne?"
Henri Hermes - 7. Nov, 11:43