Gesammelte Abenteuer des Narrbert van Kaspern

Erziehung amerikanisch

"Hast du gehört, in den Staaten gibt es für Kinder militärartige Erziehungslager. Dort werden sie geschleift wie erwachsene Soldaten - zum Teil mit Methoden, die an Folter erinnern!" Frau Müller-Bleibtreu war ausser sich.

"Jungen und Mädchen, die nichts weiter getan haben... ausser dass es Erziehungsschwierigkeiten gab - schlechte Noten, die falschen Freunde, fehlende Disziplin ..."

Es war wieder eine der eher weniger häufigen Situationen, in denen sie Narrbert ernst sah.

"Sie haben vielleicht unerwünschte Störungen" bemerkte er. "Oder die Gesellschaft empfindet sie als störend. So schleift man sie eben, um sie zu guten, angepassten Bürgern zu machen."
Er verzog keine Miene.

"Dann haben sie erwünschte Störungen."

>gut und perfekt<

Narrbert jonglierte mit Tellern, Bällen, und Keulen.
Er hatte viele Zuschauer an diesem Tag. Sogar die örtliche Presse war zugegen. Es wurden Fotos gemacht.

Narrbert zeigte ein breites, freundliches Lächeln - unbewegt, unentwegt. Die ganze Zeit über behielt er es bei.

Schliesslich hielten es die Leute nicht mehr aus.
"Narrbert!" riefen Einige. "Warum zeigst du die ganze Zeit den gleichen Gesichtsausdruck?"

"Das liegt doch auf der Hand", gab er zur Antwort.
"Auf Fotos will jeder von uns gut und perfekt aussehen - und erst recht, wenn wir öffentlich etwas darbieten. -

Mit diesem Lächeln sehe ich gut und perfekt aus.
So versteht es sich doch von selbst, dass ich es beibehalte!"

Kind und Kerl

"Ich werde von Ängsten geplagt", klagte Reinhold.
"Aber behalt es für dich.
An die verschiedensten Situationen wollte ich wie ein ganzer Kerl herangehen ..."
Narrbert schenkte ihm ein Lächeln.

"Doch ich stand nur da und stellte mich an, wie ein dummes Kind."
Er schaute leicht fragend.

"Wer das Kind in sich nicht ehrt" -
Narrbert verstärkte sein Lächeln - "ist des Kerls in sich nicht wert."

Gespräch über das Glück

"Ich wär so gern ein glücklicherer Mensch, aber ich krieg's einfach nicht hin."
Reinhold schaute Narrbert an.
"Wie denkst du eigentlich über das Glück?"

"Ich denke", Narrbert hielt inne -
"es ist immer da - wenn nicht gerade ich in die Quere komme!"

"Du bist ein alter Narr!" Reinhold schüttelte den Kopf.

"Zum Glück", kam die Antwort.
"Zum Glück."

Ihr Wunsch wird bearbeitet

"Ich hätte gerne eine Zivilisation", meinte Frau Müller-Bleibtreu
"in der die Menschen etwa nur noch 30 Stunden arbeiten, viel Zeit für sich – ihre Talente und Interessen – Kunst und Kultur haben. In der wir mehr lernen, für einander da zu sein, uns für die Umwelt oder sozial zu engagieren…"

"Ihr Wunsch wird bearbeitet, meine Liebe", meinte Narrbert.
"Fragen Sie doch in ein paar Jahrhunderten noch mal nach."

Mobbing

"Woher kommt eigentlich das Wort Mobbing?"
wurde Narrbert gefragt.

"Das ist einfach", erwiderte der.
"Es kommt von Mob.

- Wer halt zum Mob gehört, der mobbt!"

Von Wölfen, Katern, Elchen …

"Wenn ich mich so umsehe - der Mensch ist des Menschen Wolf."
Elmer hatte den Blues.

"Das ist leider oft so." Narrberts Miene verdunkelte sich ...

… und erhellte sich wieder. "Des öfteren auch anders.
Er ist ihm auch Schmusekater - treuer Freund, wie der Hund …

- und öfters, wenn ich in die Welt schau, scheint es mir, mich knutscht ein Elchrudel!"

Paradigmenwechsel - >Political Fantasy<

Nichts an diesem Morgen hatte bislang darauf hingedeutet, dass dieser Tag der Beginn eines ungeheuren Paradigmenwechsels sein würde.

Bis mein Blick auf die >Tageszeitung< fiel:
Ich erstarrte.

> US-Präsident : Ich bin ein schwuler Pazifist.
Ich liebe euch alle!
Ich bringe euch Frieden! <

"Gott", rief ich
"wie groß du bist! Danke!"

Prolog eines noch ungeschriebenen >Polit Fictions<
- Narrbert van Kaspern -

Sufi Wochenende

Wochenanfang. Narrbert kam gelöst und gut gelaunt ins Stadt-Cafe.

"Wo bist du gewesen?" Frau Müller-Bleibtreu war neugierig.
"So beschwingt hat man dich lange nicht gesehn."

"Ich war auf einem Sufi Wochenende", berichtete der. "Das tat meiner Seele gut."

"Und was ist mit meiner Seele?" Huber schmollte.
"Ich hab noch eine Kiste Bier zuhause – aber wenn du dein SUFFI Wochenende ohne mich machst", er war richtig gekränkt -

- dann trink ich die alleine!"

Ein inneres Lied

Narrbert las in einem Buch über alte spirituelle Kulturen.

"Die Ureinwohner Australiens - die Aborigines - glauben, dass jeder Mensch in seinem Leben einem inneren Lied folgt." Er schaute in die Runde.

Huber schaute interessiert. Spontan begann er zu singen.

"Wir machen durch bis morgen früh – und singen bums wallera!"

Narrberts Welt ----- oder ----- Die Rückkehr des Narren

Episoden aus dem Leben des Narrbert van Kaspern

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