Narrbert sass mit einigen Kids, wie man sie heute nennt, nahe der Schule in einem Park auf Bänken.
"Letzte Nacht habe ich schlecht geträumt", erzählte er.
"Stellt euch vor: in meinem Traumgespinst arbeiteten ein Grossteil der Menschen selbst am Samstag - in unserer so weit entwickelten Gesellschaft des Dritten Jahrtausends - sogar bis abends hin!"
Er schüttelte den Kopf.
"Nach dem Aufwachen kniff ich mich, sagte mir Narrbert, lass dich nicht narren.
In Wirklichkeit leben wir in Demokratien – die Menschen können selbst bestimmen – sie würden doch so etwas nicht tun.
Da will man doch’s Wochenende für sich haben – um interessante, schöne Dinge zu tun!"
Sein Kopf schüttelte sich erneut.
"Es war bloss der Traum eines Narren!"
Jetzt schüttelten die Kids den Kopf.
"Aber Narrbert, du redest doch Unfug."
"Sollte ich nicht!?" fragte der.
"Wir haben doch den ersten April!"
Henri Hermes - 27. Nov, 17:23
"Hat die Menschheit für dich ein Ziel?"
- wurde Narrbert gefragt.
"Glasklar! Die Erleuchtung." entgegnete der.
"Bloss momentan scheint mir arg vieles noch etwas unterbelichtet."
Henri Hermes - 27. Nov, 16:02
Die Leute starrten auf Narrberts neues T-Shirt.
>SCHRÖDER, GOTTSCHALK, BMW< -
"Was hast du da für eine seltsame Aufschrift, Narrbert?"
"Das habe ich mir aufdrucken lassen!" freute der sich.
"Ja, aber SCHRÖDER, GOTTSCHALK, BMW – ist das nicht etwas seltsam?"
Narrbert wusste es besser.
"In keiner Weise, das ist so üblich", beharrte er. "Es ist hochnormal!"
"Ganz viele Leute haben ihrer Person fremden Schnickschnack auf ihren T-Shirts stehen – auch auf Sweatshirts und anderen Kleidungsstücken. –
- Und drum sag ich Schnickschnack – wenn schon – dann denn schon !"
Henri Hermes - 27. Nov, 15:47
"Hast du gehört, in den Staaten gibt es für Kinder militärartige Erziehungslager. Dort werden sie geschleift wie erwachsene Soldaten - zum Teil mit Methoden, die an Folter erinnern!" Frau Müller-Bleibtreu war ausser sich.
"Jungen und Mädchen, die nichts weiter getan haben... ausser dass es Erziehungsschwierigkeiten gab - schlechte Noten, die falschen Freunde, fehlende Disziplin ..."
Es war wieder eine der eher weniger häufigen Situationen, in denen sie Narrbert ernst sah.
"Sie haben vielleicht unerwünschte Störungen" bemerkte er. "Oder die Gesellschaft empfindet sie als störend. So schleift man sie eben, um sie zu guten, angepassten Bürgern zu machen."
Er verzog keine Miene.
"Dann haben sie erwünschte Störungen."
Henri Hermes - 25. Nov, 17:24
Narrbert jonglierte mit Tellern, Bällen, und Keulen.
Er hatte viele Zuschauer an diesem Tag. Sogar die örtliche Presse war zugegen. Es wurden Fotos gemacht.
Narrbert zeigte ein breites, freundliches Lächeln - unbewegt, unentwegt. Die ganze Zeit über behielt er es bei.
Schliesslich hielten es die Leute nicht mehr aus.
"Narrbert!" riefen Einige. "Warum zeigst du die ganze Zeit den gleichen Gesichtsausdruck?"
"Das liegt doch auf der Hand", gab er zur Antwort.
"Auf Fotos will jeder von uns gut und perfekt aussehen - und erst recht, wenn wir öffentlich etwas darbieten. -
Mit diesem Lächeln sehe ich gut und perfekt aus.
So versteht es sich doch von selbst, dass ich es beibehalte!"
Henri Hermes - 25. Nov, 16:52
"Ich werde von Ängsten geplagt", klagte Reinhold.
"Aber behalt es für dich.
An die verschiedensten Situationen wollte ich wie ein ganzer Kerl herangehen ..."
Narrbert schenkte ihm ein Lächeln.
"Doch ich stand nur da und stellte mich an, wie ein dummes Kind."
Er schaute leicht fragend.
"Wer das Kind in sich nicht ehrt" -
Narrbert verstärkte sein Lächeln - "ist des Kerls in sich nicht wert."
Henri Hermes - 24. Nov, 14:16
"Ich wär so gern ein glücklicherer Mensch, aber ich krieg's einfach nicht hin."
Reinhold schaute Narrbert an.
"Wie denkst du eigentlich über das Glück?"
"Ich denke", Narrbert hielt inne -
"es ist immer da - wenn nicht gerade ich in die Quere komme!"
"Du bist ein alter Narr!" Reinhold schüttelte den Kopf.
"Zum Glück", kam die Antwort.
"Zum Glück."
Henri Hermes - 24. Nov, 14:04
"Ich hätte gerne eine Zivilisation", meinte Frau Müller-Bleibtreu
"in der die Menschen etwa nur noch 30 Stunden arbeiten, viel Zeit für sich – ihre Talente und Interessen – Kunst und Kultur haben. In der wir mehr lernen, für einander da zu sein, uns für die Umwelt oder sozial zu engagieren…"
"Ihr Wunsch wird bearbeitet, meine Liebe", meinte Narrbert.
"Fragen Sie doch in ein paar Jahrhunderten noch mal nach."
Henri Hermes - 22. Nov, 11:30
"Woher kommt eigentlich das Wort Mobbing?"
wurde Narrbert gefragt.
"Das ist einfach", erwiderte der.
"Es kommt von Mob.
- Wer halt zum Mob gehört, der mobbt!"
Henri Hermes - 22. Nov, 11:24
"Wenn ich mich so umsehe - der Mensch ist des Menschen Wolf."
Elmer hatte den Blues.
"Das ist leider oft so." Narrberts Miene verdunkelte sich ...
… und erhellte sich wieder. "Des öfteren auch anders.
Er ist ihm auch Schmusekater - treuer Freund, wie der Hund …
- und öfters, wenn ich in die Welt schau, scheint es mir, mich knutscht ein Elchrudel!"
Henri Hermes - 21. Nov, 16:13
Nichts an diesem Morgen hatte bislang darauf hingedeutet, dass dieser Tag der Beginn eines ungeheuren Paradigmenwechsels sein würde.
Bis mein Blick auf die >Tageszeitung< fiel:
Ich erstarrte.
> US-Präsident : Ich bin ein schwuler Pazifist.
Ich liebe euch alle!
Ich bringe euch Frieden! <
"Gott", rief ich
"wie groß du bist! Danke!"
Prolog eines noch ungeschriebenen >Polit Fictions<
- Narrbert van Kaspern -
Henri Hermes - 21. Nov, 13:49
Wochenanfang. Narrbert kam gelöst und gut gelaunt ins Stadt-Cafe.
"Wo bist du gewesen?" Frau Müller-Bleibtreu war neugierig.
"So beschwingt hat man dich lange nicht gesehn."
"Ich war auf einem Sufi Wochenende", berichtete der. "Das tat meiner Seele gut."
"Und was ist mit meiner Seele?" Huber schmollte.
"Ich hab noch eine Kiste Bier zuhause – aber wenn du dein SUFFI Wochenende ohne mich machst", er war richtig gekränkt -
- dann trink ich die alleine!"
Henri Hermes - 20. Nov, 13:03
Narrbert las in einem Buch über alte spirituelle Kulturen.
"Die Ureinwohner Australiens - die Aborigines - glauben, dass jeder Mensch in seinem Leben einem inneren Lied folgt." Er schaute in die Runde.
Huber schaute interessiert. Spontan begann er zu singen.
"Wir machen durch bis morgen früh – und singen bums wallera!"
Henri Hermes - 20. Nov, 12:36
Heiner war als Frauenaufreisser bekannt. Er hatte seinen Taschenkalender im Stadt-Cafe liegen gelassen. Gitte hatte ihn entdeckt.
"Da woll’n wir doch mal schauen", meinte sie "auch, wenn sich’s nicht gehört." Sie blätterte darin herum. Und entdeckte, auf verschiedensten Seiten, rot eingekreiste Frauennamen – auf die ein fetter Pfeil zeigte.
"Wie ich’s mir dachte", rief sie. "Ihr Männer seid alle gleich – Jäger und Sammler!"
"Der Blick sich verkleinert,
wer verallgemeinert", murmelte Narrbert.
Einige Tage später hatte Narrbert mit einer Frau eine schöne Nacht verbracht – mit Gundel, Gittes Cousine, die zu ihrer Geburtstagsparty angereist kam.
Am Tag drauf griff sich Gitte auch Narrberts Taschenkalender.
Sie entdeckte nur eine kleine Blume, die er an dem betreffenden Tag hingemalt hatte. Beim Blättern stiess sie auf noch ein paar solcher Blumen, über das Jahr verteilt.
"Manche jagen und sammeln -
und dann geht’s ans rammeln!" murmelte Narrbert.
Er war jetzt ganz Lächeln.
"Doch Blumen blüh’n - auch ohne Bemüh’n!"
Henri Hermes - 19. Nov, 15:16
"Möchten Sie eine Tüte?" fragte die Verkäuferin.
"Lieb von Ihnen", meinte Narrbert. "Ach, wissen Sie - in den 70ern hätte ich vielleicht nicht nein gesagt.
Aber wenn ich jetzt, mitten im Grosseinkauf, anfange, 'nen Joint zu rauchen ... dann würd ich das meiste vergessen und hätte nur noch Lust, in der Sonne zu sitzen."
Henri Hermes - 19. Nov, 14:44
"Bevor ich durch Zen gelernt habe, dass allem die Leerheit innewohnt" meinte Narrbert,
"glaubte ich, dass allem eine Hohlheit innewohnt."
Henri Hermes - 18. Nov, 16:29
Heinz hatte sich eine Zeitung gekauft.
"Was sagt uns die Schlagzeile? Was geht vor auf diesem Planeten?" wollte Narrbert wissen.
"Ein international bekanntes Sport-As hat Sex gehabt - in einer Besenkammer!" freute sich Heinz.
"Oh", meinte Narrbert. "Das also bewegt gegenwärtig die Welt."
"Es hat nur fünf Minuten gedauert!" tönte Heinz.
"Sie haben also die Zeit gemessen...", murmelte Narrbert.
"Ich glaube, was Sex betrifft, bin ich unsportlich."
bemerkte er dann betrübt.
"Unsportlich?"
"Ja, ich lasse mir immer viel Zeit - so schnell bin ich nie fertig!"
Henri Hermes - 18. Nov, 16:18
Narrbert hatte sich aus der Bibliothek ein neuerschienenes umfassendes Buch über die Geschichte der Menschheit ausgeliehen. Von vorn bis hinten studierte er es durch.
"Wenn du jetzt, wo du es ausgelesen hast, deine Eindrücke auf den Punkt bringen wolltest", fragte Frau Müller-Bleibtreu.
"Was würdest du sagen?"
Narrbert zögerte nicht. "Voll krass."
Henri Hermes - 17. Nov, 15:37
- aus der Zeit der Irakkriege -
"Verstehst du nicht, dass Amerika nicht versteht, wenn die Deutschen sagen, sie wollen sich nicht von ihnen bevormunden lassen?
Sie begreifen es nicht als Bevormundung", meinte Fred.
"Ich verstehe, dass sie es nicht verstehen", erwiderte Narrbert.
"Aber warum sie es nicht tun, das kapier ich nicht. -
Dass die Menschen sich aus der Bevormundung der Vulkanier befreien wollten, das haben sie sehr gut verstanden!"
Henri Hermes - 17. Nov, 15:24
Jemand in der Nachbarschaft war gestorben. Narrbert weinte.
Ein Bekannter bemerkte die Tränen in seinem Gesicht und stellte sich zu ihm.
"Ja, es ist schon ein trauriges Ereignis" meinte er.
"Ein trauriges Ereignis, ist es das?" erwiderte Narrbert.
"Was redest du?" meinte der Andere.
"Seine Freunde weinen. Du weinst."
"Ist das Ereignis traurig ? Ich weiss das nicht.
Seine Freunde sind es. Und ich bin es."
Henri Hermes - 17. Nov, 15:15
Der Schüler eines Guru fand Narrbert häufig im Gras unter einem Baum liegend vor; oder wie er auf einem Zaun sass, in die Welt schaute und gar nichts tat.
"Das Ziel des Menschen ist es, Erleuchtung zu erlangen. Fühlst du keinen Antrieb, danach zu streben?"
"Ich habe heute schon gebetet, meine Meditation verrichtet", entgegnete Narrbert. "Du siehst, ich strebe schon danach."
"Und bis es so weit ist" fügte er fröhlich hinzu, "geniesse ich mein Nochnichterleuchtetsein!"
Henri Hermes - 17. Nov, 15:04
"Mach das nicht nochmal", Narrbert schimpfte heftig.
"Sonst kannst du aber was erleben!"
"Mit wem schimpfst du denn so heftig, Narrbert?"
wollte ein Passant wissen.
"Mit mir selbst." erwiderte dieser.
"Ich habe hinter dem Rücken eines Anderen nicht nett über ihn geredet."
Henri Hermes - 16. Nov, 13:15
Horst's Tante Eulalie war zu Besuch gekommen.
Gemeinsam sass man bei Kaffee und Kuchen.
Mit hochgerötetem Kopf berichtete sie über ihren Enkel:
"Was soll man da tun?
Der Bub betreibt Selbstbefleckung!"
Die Röte erreichte jetzt auch Horst.
"Aber meine Liebe", Narrberts Stimme klang sanft.
"Beflecken wir uns nicht alle manchmal selbst?
Sie wollen doch wohl nicht abstreiten, dass dieses dort eingetrocknetes Pflaumenmus ist an Ihrer Bluse..."
Henri Hermes - 16. Nov, 13:04
"Was tust du,wenn das Klonen erst möglich ist?"
"Klarer Fall. Ich lass mich nochmal klonen, mit Locken, Brüsten
- und prallem Po!"
"Und dann?"
Narrbert lächelte. "Dann wird Hochzeit gefeiert!"
Henri Hermes - 16. Nov, 12:58
Narrbert van Kaspern hatte auf dem Rathausplatz zwischen zwei Laternen ein Seil gespannt und führte darauf Kunststücke vor. Er tanzte und schlug sogar Saltos.
Eine beträchtliche Anzahl Passanten hatte sich versammelt, schaute ihm zu, spendete heftig Beifall.
"Und jetzt, meine lieben Leute, der Höhepunkt!" triumphierte Narrbert.
"Der grosse Salto Hinterno !"
Man sah Narrbert durch die Luft wirbeln, sich drehen, taumeln, wie wild mit den Armen rudern - und sodann im freien Fall.
Er landete mit dem Hintern in einem Obst- und Gemüsestand, der glücklicherweise genau unter ihm plaziert war. Der brach unter seinem Gewicht zusammen und Narrbert fand sich zwischen Dutzenden zerquetschten Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Tomaten ausgestreckt auf Mutter Erde wieder.
Noch war die Reaktion nicht erfolgt. In einigen Gesichtern erblickte er Schadenfreude.
Flugs war er auf den Beinen und rief: "Leute, habt ihr schonmal soetwas so grossartig missglücken sehen!? !!"
- Alexis Sorbas gewidmet -
Henri Hermes - 16. Nov, 12:26
Narrbert wohnte vorübergehend bei Horst.
Sie schauten sich >AKTE X< an - >Die unheimlichen Fälle des FBI< - für beide die absolute Kult-Serie.
Frau Schniepe, Horst's Vermieterin, gesellte sich dazu.
"Worum geht's denn da?" wollte sie wissen.
"Um die Aufdeckung einer ausserirdischen Verschwörung."
Narrbert setzte sie ins Bild.
"Dieser dort ist Agent Mulder, ein Hauptdarsteller."
"Und was tut er gerade?" Frau Schniepe's Neugier war geweckt.
"Er wartet auf Scully, gerade." Jetzt schaltete sich Horst ein.
"Hach, das würd ich auch so gern - an seiner Stelle dort auf Scully warten!"
"Jetzt spuckst du noch grosse Töne",
Frau Schniepe schüttelte den Kopf. "Aber wenn die Fangarme und Saugrüssel von dem Skallie erstmal nach dir greifen - ich weiss doch, wie das ist - dann machst du dir in die Hose!"
Henri Hermes - 15. Nov, 16:20
Narrbert war vorübergehend wohnungslos und bei Horst eingezogen.
Im Haus waren gerade die Handwerker. Den ganzen Tag über wurde gebohrt, gehämmert, gesägt, irgendetwas hin und her gerufen.
Narrbert lag auf dem Bett und las Zeitung.
Horst lief schon zum wiederholten Male durch's Zimmer.
"Dieser Lärm, es ist zum aus der Haut fahren!" schimpfte er.
"Immer auf mich!
Letzten Monat war ich im Urlaub - hätten da nicht die Handwerker kommen können!? Aber nein!"
Er stöhnte und fuhr fort. "Dieser Lärm stört mich masslos!
Mir springt noch der Draht aus der Mütze, wenn das nicht aufhört!"
Narrbert schaute hinter seiner Zeitung hervor.
"Hast du dir eigentlich mal überlegt, ob nicht vielleicht du es bist, der den Lärm stört!?"
( nach einem japanischen Sprichwort )
Henri Hermes - 15. Nov, 15:57
Narrbert hatte auf dem Rathausplatz einen winzigen Käfig aufgebaut, in dem auf engstem Raum seine Freunde Horst, Klaus-Jürgen, Elmer und Frau Müller-Bleibtreu sassen.
"Was für einen lustigen Gaudi hast du dir da wieder ausgedacht?" fragten die Leute.
"Schluss mit lustig", gab er zur Antwort.
"Massenmenschhaltung."
Henri Hermes - 14. Nov, 13:16
"Ich bin stolz, dass ich ein Deutscher bin", sagte Huber.
"Frag mich doch mal, ob ich stolz bin, ein Mensch zu sein", erwiderte Narrbert.
"Wenn du willst, frag ich dich das!"
"Frag mich nicht."
Henri Hermes - 14. Nov, 13:02
"Ich bin froh, dass ich kein bekannter Star bin",
sagte Narrbert einmal.
"Aber warum nur", fragten Elke und Silke wie aus einem Mund
"das wünscht sich doch jeder heutzutage?"
"Weil ihr Kanarienvögel habt!" gab Narrbert zur Antwort.
"Weil wir Vögel haben...?" - die beiden verstanden nicht.
"Das ist doch ganz klar - ich bräuchte nur einmal beiläufig zu erwähnen, ihr wärt gut zu euren Vögeln.
Was wäre am nächsten Tag die Schlagzeile?
NARRBERT SAGT: ELKE UND SILKE SIND GUT ZU VÖGELN!"
Henri Hermes - 14. Nov, 12:46
Aus der Reihe >Iraq Attack<.
"Es ist dumm von dir, unserer Politik nicht zuzustimmen" sagte Hank, der Besucher aus Amerika. "Ein Diktator ist schliesslich ein Böser!"
"Du hast recht, es ist dumm von mir", erwiderte Narrbert.
"Ich vergass, dass jeder, der kein Diktator ist, ja immer ein Guter ist!"
Henri Hermes - 14. Nov, 12:33
Es war die Zeit - nein, nicht der Punischen Kriege - die Zeit der Irakkriege, vielleicht besser bekannt als >Iraq Attack< --
"Wie der Präsident der Vereinigten Staaten sich gebärdet…" – Frau Müller-Bleibtreu dachte laut nach, "ist für mich nicht nachvollziehbar."
"Vielleicht sollten wir einfach querdenken", meinte Narrbert.
"Womöglich handelt es sich bei ihm um die Seele eines römischen Imperators – zuvor auch bekannter Senator – der bei der Geburtenvergabe versehentlich in unsere Epoche geraten ist.
Und Karthago, das er leidenschaftlich hatte zerstören wollen, verwechselt er jetzt mit Bagdad."
Henri Hermes - 14. Nov, 12:24
"Was denkst du über die Todesstrafe?"
fragte der Huber.
"Reine Pädagogik", sagte Narrbert.
"Man bringt einen um, der einen umgebracht hat.
So vermittelt man der Welt:
Es gehört sich nicht, einen umzubringen!"
Henri Hermes - 13. Nov, 14:56
Heinz und Frau Schneider-Lützgendorf kamen von einem grossen religiösen Treffen zurück.
Sie berichteten von einer Begegnung mit Eiferern, die ihnen die Köpfe wundgeredet hatten.
"Haben wir nicht alle einen Vogel?" fragte Narrbert.
"Nur manche meinen, der ihre wäre der Heilige Geist."
Henri Hermes - 13. Nov, 14:48
"Schaust du gern Fernsehen?"
wurde Narrbert gefragt.
"Ab und zu schon", gab er zur Antwort.
"Nur die ständigen Unterbrechungen der Werbung durch Filmsequenzen nerven mich manchmal."
Henri Hermes - 13. Nov, 14:39
Horst, Klaus-Jürgen und Elmer trafen Narrbert mit heruntergelassenen Hosen an, wie er mit einem Lineal an seinem Hinterteil herum hantierte.
"Versuchst du, das Kama Sutra in die Praxis umzusetzen?"
scherzte Horst grinsend.
"Pipapo!" erwiderte Narrbert.
"Ich überprüfe den Sinn neuer Marktprodukte!"
"Sag, worum geht es?" fragte Elmer, der sich für alles mögliche interessierte.
"Seit einiger Zeit stosse ich immer wieder auf Toilettenpapier mit Überlänge", sagte Narrbert. "Gerade vorhin im Restaurant, wo ich meinen Kaiserschmarrn aß."
"Das gibt es seit geraumer Zeit neu."
konstatierte Elmer. "Und was überprüfst du?"
"Ob mein Poritz ebenfalls länger geworden ist",
gab Narrbert zur Antwort.
Henri Hermes - 13. Nov, 14:24
"Kennst du schon die neueste Losung der Werbung?"
wollte Frau Müller-Bleibtreu wissen.
Narrbert verneinte.
"GEIZ IST GEIL." sagte sie.
In Narrbert arbeitete es.
"Merkwürdig ..." murmelte er.
"Jetzt erigieren sie schon bei der Einkaufsplanung!"
Henri Hermes - 13. Nov, 14:20
"George Warhammer Bush will die EU zum Zulassen von Gen-Essen zwingen."
Frau Müller-Bleibtreu las aus der Zeitung vor.
"Wenn die sich nicht zwingen liesse, würde er sicher mit Gen-Soldaten drohen!" bemerkte Narrbert.
Henri Hermes - 13. Nov, 14:15
"Als ich heute im Park spazieren ging, da war da so ein ...
Sie wissen schon", erzählte Frau Schneider-Lützgendorf.
"Der hat mir das Genital gezeigt."
Narrbert schüttelte den Kopf. "Und was taten Sie?"
Die Antwort kam prompt.
"Ich hab ihm den Vogel gezeigt."
Henri Hermes - 12. Nov, 15:59
"Glaubst du, dass Jesus der Sohn Gottes ist?"
fragte der fromme Eiferer.
"Oh ja!" erwiderte Narrbert.
"Und glaubst du auch, dass er der e i n z i g e Sohn Gottes ist?" setzte der Andere nach.
"Aber nein!" meinte Narrbert.
"Zum Beispiel ich, bin auch ein Sohn Gottes."
"Wie kannst du soetwas behaupten?"
"Sind wir nicht alle Kinder Gottes?"
Das Gesicht des Eiferers hellte sich wieder auf.
"Aber ja, oh ja!"
"Wenn du deiner Mutter sagen würdest, du seist nicht ihr Sohn -
aber ihr Kind seist du ... sie würde den Psychiater zu Rate ziehen."
Henri Hermes - 12. Nov, 15:25
"Ich wüsste gern, wer weiser war", fragte ein Schüler.
"Buddha, Jesus oder Lao Tse?"
"Das kannst du leicht herausfinden."
erwiderte Narrbert.
"Wie ?" wollte der Schüler wissen.
"Finde heraus, was fruchtiger schmeckt -
ein Apfel, eine Birne oder eine Kirsche."
Henri Hermes - 12. Nov, 15:10
Horst hatte sich ein Bein gebrochen. Eingegipst sass er auf seinem Krankenhausbett.
Nachdem er über eine halbe Stunde geklagt hatte, wie arg es ihn erwischt hätte, warum ausgerechnet er und dass das Schicksal so unverhofft daherkäme, meine Narrbert :
"Aber Horst, ist doch kein Beinbruch!"
Henri Hermes - 12. Nov, 14:45
Horst und Narrbert sprachen über Buddhismus.
"Das Ziel von uns Menschen", meinte Narrbert " - so lehrt es der Buddhismus - ist unsere Buddha-Natur zu verwirklichen."
"Und was geschieht wohl, wenn ich sie nicht verwirkliche?" fragte Horst.
Narrbert dachte nach.
"Weiss nicht. Vermutlich verbleibst du in deiner Horst-Natur!"
Henri Hermes - 12. Nov, 14:31