Gesammelte Abenteuer des Narrbert van Kaspern

po'wärts

"Ich habe mir zum Ziel gesetzt, mich immer mehr zu perfektionieren", meinte Horst.
"… Und die Frauen werden nur noch staunen!"

"Ich streng mich da nicht so an", gab Narrbert zu.

"Bei zu viel Staunerei
geht’s po’wärts mir vorbei!"

Freundschaft mit Gott

Narrbert sass in seinem Garten mit einem seiner Lieblingsbücher - "Freundschaft mit Gott". Horst kam vorbei; er kannte es noch nicht.

"Es ist einfach wunderbar - wie die "Gespräche mit Gott", die dem vorausgehen", erläuterte Narrbert.

"Weisst du, Gott spricht mit jedem, immer schon, zu jeder Zeit - auf tausend und eine Weise. In unserer Torheit haben wir das nicht gemerkt - oder nicht für möglich gehalten, weil die Religionen so oft etwas anderes sagen."

Er war ganz Lächeln. "Stell dir vor, jeder kann Gespräche mit Gott führen, das ist die Botschaft des Buches. Jeder kann erleben - Narren wie ich - oder du: Freundschaft mit Gott!"

Horst blieben die Worte weg.
"Das ist ja riesig!" brachte er hervor. "Übersteigt meine esoterischsten Erwartungen. Ich werde es auch lesen, rasch in die Praxis umsetzen und meinerseits ein Buch schreiben. Die Welt wird sprachlos sein!"

Narrbert fand ebenfalls keine Worte. "Wie könnte es heissen?"

"Busenfreunde - GOTT und HORST."

S e x

"Ich würde so gern viel mehr Sex haben", jammerte Horst.
"Warum bloss das Enthaltsam-sein-müssen erfunden wurde!?"

"Vielleicht will es uns etwas lehren!?"
sinnierte Narrbert.

"Der Normalverbraucher ist nur dem Pimmel nah -
er mag nicht klagen.

Doch der Geniesser ist auch dem Himmel nah -

Lässt sich mehr sagen?"

Power

Narrbert las die aktuelle Illustrierte. Seine Augen wurden immer grösser vor Staunen.
"Wusstest du, dass die Filmschauspieler, besonders die weiblichen Stars, falsche Körper haben?"

"Wie denn das, falsche Körper?" fragte Elmer.
"Die Gentechnologie ist noch nicht so weit fortgeschritten!"

"Ach was; man montiert ihre Köpfe auf falsche Körper - hier sind Fotos dazu. Damit sie auf Plakaten und auf den Titelbildern Idealvorstellungen entsprechen, so dünkt es mir."

"Abnorm", stellte Elmer fest.

"Das schon..." sinnierte Narrbert. "Aber sieh doch mal die Perspektiven. In Wahlkampfzeiten, zum Beispiel."

"In Wahlkampfzeiten?"

"Naja, stell dir doch mal den Kanzlerkandidaten, mit seinem Kopf, auf alten Boris Becker Fotos vor - auf dem Tennisfeld.
Oder seine Regierungsmannschaft - bestückt mit Klingonenkörpern.

Was für eine Power!"

Der Vater aller Dinge

"Wir sollten den Krieg ächten und eine Welt des Friedens anstreben!" betonte Frau Müller-Bleibtreu leidenschaftlich.

"Das ist ein hehres Ziel, zugegeben", bemerkte Oberst von Lützgendorf. "Wir dürfen jedoch nicht ausser Acht lassen, dass - rein philosophisch gesehen - der Krieg der Vater aller Dinge ist."

"Dann sollten wir dem Alten das Sorgerecht entziehen und der Mutter geben" bemerkte Narrbert, "ehe er uns zu Tode gebombt hat!"

Nur ein Stümper - > vom Teufel <

Nachts im Traum begegnete Narrbert van Kaspern dem Teufel.
"Wie geht's denn immer so, alter Junge?" fragte Narrbert.

"Wie, alter Junge?" fragte der Teufel.
"Hast du denn gar keine Angst vor mir?"

"Ach was!?" lachte Narrbert.
"Dich gibt's doch gar nicht. Ich glaube nicht an dich!"

"Wie, mich gibt's gar nicht!?" erwiderte der Teufel erregt.
"Aber du siehst mich doch hier!"

"Ja schon", lächelte Narrbert. "Aber vor ein paar Tagen habe ich auch Harry Potter gesehen. Und den Erzschurken Voldemort. Mit grossem Vergnügen sogar.
Dann war der Film aus - und es gab ihn nicht mehr."

"Voldemort!" rief der Teufel gekränkt.
"Du willst mich doch wohl nicht mit Voldemort vergleichen?"

"Nicht wirklich." erwiderte Narrbert.
"Gegen den bist du nur ein Stümper!"

Zweitausenddreiunddreißig – alles wird gut. >Ein Zeitreise-Abenteuer<

Das intertemporale Loch schloß sich direkt hinter Narrbert. Um ein Haar wäre sein Jackenzipfel darin hängengeblieben. Das Geräusch der Toilettenspülung ließ ihn augenblicklich erkennen, wo er war.
Ein kurzer Blick auf den Temporameter: 2033 MÖZ – mögliche Zeit.

"Es fängt gleich an!" rief ein Jugendlicher, der aus der Kabine kam und stürmte ohne sich die Hände zu waschen hinaus. Narrbert betrat die Gaststube; sie war, umgangssprachlich gesprochen, gerammelt voll.
Alle starrten auf den Holo-Fernseher in der Mitte des Raumes.
Er zeigte gerade eine noch größere Menge von Menschen.
"Die Fußball – Weltmeisterschaft?" Narrbert blickte die Wirtin fragend an.
"Sie leben wohl hinter’m Mars!" meinte die. "Joschmund Schrökel spricht vor den Vereinten Nationen."
Die Menschen in dem Holo-Feld – es schienen alles Politiker zu sein – saßen jetzt in einem großen Kreis, hielten sich an den Händen und summten. Es war eindrucksvoll. Plötzlich war Stille. Ein Mann trat in ihre Mitte.
"Der Kanzler!" rief die Wirtin.

"Freunde. Friends. Amigos!" Er begrüßte die Anwesenden mehrsprachig.
"Hier stehe ich - Joschmund Schrökel, Kanzler der Deutschen – ich kann nicht anders. Wir wissen alle, was vor 100 Jahren geschah. Einige Jahrzehnte später sagten noch wieder Volksvertreter: Ich bin stolz, Deutscher zu sein!
Ich schäme mich so!" Tränen liefen über seine Wangen.

Die im Kreis sitzenden hatten wieder zu summen begonnen. Zwei weitere Männer traten jetzt in die Runde. Der eine – er hatte etwas von einem Pastor – fasste den Kanzler an die Hand und fing auch an zu weinen. "Friend. Freund. Mon Ami. Die Welt weiß, dass ich Papst Esau war, bevor ich das Amt endgültig einstellte; mit einem evangelischen Freund zusammenzog. Wir haben früher Menschen in Mengen verbrannt – noch vor Jahrzehnten Masturbanden mit der Hölle gedroht. Weinen Sie nur, Tränen reinigen! Glaubt jemand, ich schäme mich nicht!?"

Der dritte Mann ergriff die Hände der beiden anderen.
"Hi. Mein Name ist Roybush, Präsident von Amerika. Sie kennen mich. Sie kennen Amerika." Er schluchzte heftig.
Wir wollten immer Weltsheriff sein. Weltchef – haben Schurken an die Macht gebracht und dann wieder mit ihnen Krieg geführt. So wie es uns gefiel."

Die Anwesenden in der Gaststube hatten sich inzwischen ebenfalls auf den Boden gesetzt und hielten sich bei den Händen.
"Ich schäme mich auch so!" rief Präsident Roybush.

Die Menschen um ihn summten. Narrbert summte auch.
"Alles wird gut", dachte er.

Bis sein Blick wieder auf die Zeit-Anzeige fiel.
Sie hatte sich leicht verändert: 2 0 3 3 u n M Ö Z .

( - Die Zeitreise fand während der, sozusagend, historisch bedeutsamen "Rot-Grün Ära" statt. - )

Die Karawane zieht weiter

"Die Hunde bellen, doch die Karawane zieht weiter. -
Ein Ausspruch Altkanzler Helmut's, kanntest du den?" fragte der Huber.

"Aber ja." Narrbert bejahte.
"Ein Satz von tiefer Weisheit. Und dem ist auch so. -

Die Karawane zog weiter.
Nicht ohne Tragik, dass auch Kanzler Helmut mit beschädigtem Ruf zurückblieb."

Bertine wollte auch erst nicht

"Du warst ja gar nicht auf der Pyjama-Party von Sieglinde, gestern abend!?" Narrbert schaute verwundert.

"Ich, ich...", stammelte Horst.
"Ich sage es dir ganz ehrlich, du darfst es aber nicht weiter sagen. Ich habe mich nicht getraut."

Narrbert lächelte.
"Kennst du sowas auch?" wollte Horst wissen.

"Sehr gut sogar. Bertine wollte auch erst nicht gehen."

"Ehrlich? Aber - wer ist Bertine?"

"Meine Psyche." gab Narrbert zur Antwort.
"Erst, als ich in die Hose ein neues Gummi eingenäht habe, konnte ich sie überreden."

NEUJAHRS-WITZ - von Narrbert für euch !

Unterhalten sich zwei:
"Und wie war das Jahr ? "

"Na ging so, zwar schlechter als das letzte, aber immer noch besser als das nächste!"


- diesen Witz möchte Narrbert euch erzählen,
er fand ihn im Weblog - - > mrd.twoday.net

und wünscht euch * f * ü * r * * 2 * 0 * 0 * 7 *
- dass es uns allen besser ergehen möge !

Narrberts Welt ----- oder ----- Die Rückkehr des Narren

Episoden aus dem Leben des Narrbert van Kaspern

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