Gesammelte Abenteuer des Narrbert van Kaspern

Nimm dem Scherz das Herz ...

"In einer Comedysendung zeigten sie kürzlich einen Filmausschnitt aus einem anderen Programm, in dem ein Mädchen einen Sängernachwuchs-Wettbewerb vergeigte und stellten sie als Witzfigur hin", erzählte ein Freund kopfschüttelnd.
"Ich habe schon mehrmals beobachtet, dass man dort Spass auf Kosten von Anderen treibt."

"Nimm dem Scherz das Herz - es bleibt nur noch Kommerz!" stellte Narrbert traurig fest.

"Die Narren aus alten Zeiten haben mit ihren Fingern auf Wahrheiten gezeigt, die sich keiner zu sagen traute. Die Spassvögel des Medienzeitalters kitzeln mit ihren Fingern nur noch alle am Hintern, um sie für Geld zum lachen zu bringen!"

US Wahl

"Schade!" Die US-Wahl rief beträchtliche Betrübnis in Narrbert hervor.

"Was für ein Segen wär's gewesen, wenn ein friedvollerer Kriegsbefürworter Präsident geworden wäre!"

Für sowas nicht zu haben

Frau Müller-Bleibtreu, Narrbert und Klaus-Jürgen lagen nackt in den Isarauen. Huber kam vorbei.
"Ole, Ole-Ole-Oleee!" johlte er, als er die drei in sein Blickfeld bekam.

"Lassen Sie doch die Albereien, Huber", rief Frau Müller-Bleibtreu. "Legen Sie sich lieber zu uns ins Gras!"
"Nee, nee," wehrte Huber ab. "Für sowas bin ich nicht zu haben!"

"Na sowas", lächelte Narrbert.
"Aber habe ich Sie nicht vor einiger Zeit sogar in einem Beate Uhse Kino verschwinden sehen?" "Also bitte, mein Lieber - das eine hat doch mit dem anderen wohl nichts zu tun!"

"Sorry", meinte Narrbert "in diesem Fall haben Sie wirklich recht."

KÖRPERWELTEN

"Wie sollte eine Gesellschaft deines Erachtens mit der Ausstellung KÖRPERWELTEN umgehen ?" fragte der Huber.

"Sie könnte eine Empfehlung herausgeben", schlug Narrbert vor.
"Wer eine tote Oma zu verkaufen hat, möge sich an Leichen-Gunter wenden."

Eine neue spirituelle Praxis

"Ich habe eine neue spirituelle Praxis kreiert", äußerte Narrbert. "Mich dünkt, gerade in der heutigen Zeit und in der Zeit von AIDS könnte sie von vielen eifrig geübt werden wollen."
"Worum geht es denn ?" fragte Frau Müller-Bleibtreu.

"Um Tantra." "Oh. Und wie heißt die Praxis ?"

"Das Tantra des Guckens."

ohne Worte

Narrbert und Huber schlenderten durch die FuZo.
"Ein After, wie just eben von Gott geformt", freute sich Narrbert.

"Was ?" Huber verstand nicht.
"Knackiger Hintern" wiederholte Narrbert.

Ein grossartiges Tor

Weltmeisterschaft. Die Mannen des eigenen Landes standen im Endspiel. Und gingen auch prompt in Führung mit einem herrlichen Tor. Alles jubelte - und Narrbert jubelte am lautesten. "Ho, ho! Was für ein Tor! Was für ein herrliches Tor!"

Doch einige Zeit später kam der Ausgleich. Ebenfalls ein grossartiger Schuss. Man verzog die Gesichter, raufte sich die Haare.
Aber Narrbert jubelte wiederum. "Ho! Ho! Was für ein grossartiger Schuss!"

"Narrbert, spinnst du?" fuhren ihn die Umstehenden an. "Das waren doch die Anderen!"

"Die Anderen!? Oh!!" erwiderte Narrbert.
"Es war so ein grossartiges Tor. Da hab ich das glatt vergessen !"

Homo Shoppiens

"Schau, hier steht in der Zeitung was über den ersten mega-langen Samstag in München : ‚Shoppen bis 20 Uhr – ein voller Erfolg.’ Ein Kommentator spricht von einem Signal zum Aufbruch !"
Frau Müller-Bleibtreu lugte hinter der Abendzeitung hervor.

"Ich prognostiziere es ja schon lange", kommentierte seinerseits Narrbert. "Die Gattung des Homo Sapiens entwickelt sich zum Homo Shoppiens."

Es böte sich an

Hauptbahnhof. Ein Imbiss. Nudeln mit Meeresfrüchten. Narrbert lief das Wasser im Munde zusammen.

"Haben Sie auch ein richtiges Besteck?" "Nein, nur dies aus Plastik."
"Waschen Sie das auch ab, hinterher?" "Nein, das wird weggeworfen."

"Nach jeglichem Essen?" "Ja, ja, nach jedem Essen."

Narrbert dachte kurz nach. "Aber, dann böte es sich doch an, auch Teller aus Plastik zu verwenden. Man hätte mehr wegzuwerfen!"

Willkommen in Narrberts Welt !

Tretet ein, liebe Gäste und Leser. Den Narren gab es schon in alten Tagen - "Weise Könige und Königinnen würden nicht daran denken, ohne einen Hofnarren zu regieren, der die Lebensfreude ausdrückt und sie und den Hof unterhält" - schreibt Carol S. Pearson in "Die Geburt des Helden in uns" - und sagt weiter : "Aber das ist nicht seine einzige Funktion. Hofnarren haben die Freiheit, auch solche Dinge zu sagen, für die andere gehängt würden; sie können das Ich des Herrschers verspotten, wenn er in Gefahr ist, überheblich zu werden und sorgen ganz allgemein für Gleichgewicht im Königreich, indem sie die Regeln brechen und dadurch verbotenen Einsichten, Verhaltensweisen und Gefühlen ein Ventil bieten."

Den Narren gibt es und braucht es auch heute - und er lebt auch in uns - "Der innere Narr bzw. Schelm ist nie weit von uns entfernt. Er ... verkörpert den Aspekt des inneren Kindes, das weiss, wie man spielt, geniesst und im Körper ist. Er ist die Ursache unseres Gefühls für Vitalität und Lebendigkeit, das sich als kindliche, spontane, spielerische Kreativität ausdrückt."
Der Narr "steht auch für eine amoralische, anarchistische, respektlose Energie, die Kategorien und Grenzen sprengt ... Wir haben Grund, uns um brave Kinder ( und Erwachsene ), die nie die Regeln brechen, genauso Sorgen zu machen wie um die, die ständig in Schwierigkeiten sind." - Er "hilft uns, an Probleme unkonventionell heranzugehen oder eine unübliche Weltsicht beizubehalten." (C.Pearson)

Narrbert van Kaspern lebt mitten unter uns, vielleicht im Haus nebenan. Darüber hinaus begegnen wir vielen Anderen - Horst (besucht ihn mal in seinem eigenen Weblog!) - den Freunden Heinz, Elmer und Klaus-Jürgen .. Frau Schneider-Lützgendorf und Frau Müller-Bleibtreu .. Frau Schniepe, Oberst Lützgendorf und Huber .. .. - Ja, es sind so einige; Frau Pinkepank, die in die Zukunft zu schauen vermag; Frau Kern, Herr Born und Gitte ..... Doch wir wollen nicht vorgreifen, ihr werdet sie schon noch erleben.
Jetzt aber Ernst beiseite - es sei denn, du bist's, Ernst - der Vorhang will sich öffnen.

- ich grüss euch, Henri Hermes -

Narrberts Welt ----- oder ----- Die Rückkehr des Narren

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